So.. Okt. 12th, 2025

Es gibt in der Welt viele Tauschmittel. Das bekannteste ist das Geld. Situationsabhängig sind aber andere Tauschmittel das Mittel der Wahl. So werden u.a. Zigaretten üblicherweise in Gefängnissen als Tauschmittel genutzt. Aber auch Muscheln werden und wurden schon als Tauschmittel verwendet. Bspw. auf den Malediven, wo die Kauri-Muschel zum Tauschen verwendet wurde.

Für die meisten arbeitenden Menschen gilt die Regel: Ich stelle meinem Arbeitsgeber monatlich einen Teil meiner Lebenszeit zur Verfügung und erhalte dafür dann etwas zurück, was als Geld bezeichnet wird. Hier findet also ein Tausch von Lebenszeit in Geld statt. Warum ist das mit der Regel so? Ja, du gehst einen Monat Arbeiten, wobei sich hinter dem Wort Arbeit natürlich auch wieder das Wort Lebenszeit versteckt, und bekommst dafür dein Gehalt überwiesen. Damit hast du am Ende des Tages deine endliche Lebenszeit in etwas anderes eingetauscht, das Geld. Vor der eigentlichen Verwendung des Tauschmittels Geld ist zuvor in der Regel bereits ein erster Tausch erfolgt…. Das Geld ist wiederum ein heute weit akzeptiertes Tauschmittel, was du verwenden kannst, um dein Leben nach deinen Bedürfnissen zu gestalten. Wichtig bleibt jedoch zu Bedenken, dass dieses Tauschmittel auf deiner Lebenszeit basiert.

Hinter dem Wort Geld verbirgt sich also letztlich die Lebenszeit. Warum kann dir diese Sichtweise im Leben und bei deinen Entscheidungen weiterhelfen? Beim Investieren kann dir diese Sichtweise u.a. helfen, weniger Risiken einzugehen. Nehmen wir an, du bekommst monatlich 2.500 Euro netto, arbeitest in der Woche 40 Stunden, und hast nun vor 500 Euro am Aktienmarkt zu investieren. Sollte dein Investment in eine Einzelaktie scheitern, dann wäre dein Lebenszeitäquivalent von 32 Stunden verfallen. Würde es daher nicht vielmehr Sinn machen, den Betrag von 500 Euro aufzuteilen und in mehrere Aktien zu investieren? Hier bieten sich breit anlegende, länderübergreifende ETFs an, wodurch dein Gesamtverlustrisiko an Lebenszeit und dessen Geldäquivalent deutlich reduziert wird.

Genauso kannst du auch in deinem Alltag von deiner neuen Zeitsicht auf das Geld profitieren. Zum Beispiel kannst du dich bei Produktkäufen oder bei deiner Urlaubsplanung fragen, was die jeweiligen Zeitäquivalente sind. Dein nächster Urlaub für eine Woche in Amerika soll 2.000 Euro kosten? Steht das für dich in einem guten Zeitverhältnis? Du arbeitest einen Monat für 2.500 Euro und dieser Kurzurlaub in Höhe von 2.000 Euro entspricht 80% deiner monatlichen Arbeitszeit, was 0,8*40*4 = 128 Stunden = 3,2 Wochen entspricht. Du arbeitest also 3,2 Wochen für eine Woche in Amerika. Das kann für dich Sinn machen, oder auch nicht.
Du kannst die Idee natürlich auf andere Bereiche übertragen. Du willst einen Kredit aufnehmen und musst dann monatlich 300 Euro an den Kreditgeber bezahlen? Das wären 19,2 Stunden im Monat, die du nun für den Kreditgeber arbeitest. Auch hier kann es sinnvoll sein, sich den Kredit nicht zu holen und die 300 Euro monatlich anders zu verwenden. Und für was? Natürlich für deine persönliche finanzielle Freiheit.

Das Sprichwort „Time is money“ bedeutet, dass die Zeit einen Wert hat und die Zeit nicht verschwendet werden sollte. Genauso wichtig ist aber auch „Money is time“. Bleib dabei, deine finanzielle Freiheit zu verfolgen und denke dann künftig bei deinen Entscheidungen auch mal in Zeitäquivalenten. May the time-equivalents be with you!

Von Sebastian

2 Gedanken zu „Time is money and money is time“
  1. Wieder ein super Beitrag! Passend dazu kann ich das Buch „Your Money or Your Life“ empfehlen. Ist bis heute eines der Bücher, welches mir zum Thema „finanzielle Freiheit“ die besten Gedankenanstöße gegeben hat

    1. Danke für deinen Kommentar. Ja, das Buch hatte mich zu dem Beitrag inspiriert. Das Buch hat mir echt gut gefallen und es enthält noch viele weitere, interessante Ansichten und Ideen. Mal sehen, evtl. greife ich das ein oder andere Thema in der Zukunft auf.

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